
Getreidebrei kann auch anders!
Ähm ja, er wurde tatsächlich häufiger so gegessen.
Er war nunmal eine einfache und kostengünstige Möglichkeit den Hunger zu stillen. Getreidebrei war eine sehr weit verbreitete und wichtige Mahlzeit um schnell an Energie zu kommen. Je nach Region gab es Roggen, Dinkel, Gerste oder Hafer. Wasser kochen, Getreide rein und umrühren. Ein bisschen warten und dann ist er auch schon fertig.
Zugegeben - klingt das super langweilig und total Geschmacklos.
Das dachten sicherlich auch die Menschen früher. Um dem Brei mehr Geschmack zu verleihen, würzten sie ihn manchmal mit verschiedenen Lebensmitteln. Je nach dem, was gerade verfügbar war.
Der Getreidebrei war eine so wichtige Nahrungs-und Energiequelle, dass er von fast allen Bevölkerungsgruppen gegessen wurde. Bauern, Handwerker, Adlige und sogar Könige hatten den Brei auf dem Speiseplan.
Aber was kann man denn nun an den Getreidebrei mischen um mehr Geschmack zu bekommen?
Im Mittelalter würzten die Menschen ihren Brei mit den regional verfügbaren Lebensmitteln, wie Milch oder Honig.
Auch saisonal bedingt konnten sie auf verschiedene Gewürze zurückgreifen. So wurden zb im Sommer verschiedene Beeren, zerkleinertes Äpfel oder Pfirsiche dazu genommen.
Der Herbst hielt Nüsse wie Haselnüsse oder Walnuss bereit.
Im Winter konnte man manchmal auf Dörrpflaumen oder Rosinen zurückgreifen.
Moderner Getreidebrei - Man nennt ihn auch Porridge.
Und wie das im modernen Zeitalter so ist, bekommt alles einen neuen Namen. Man will das Rad ja schließlich neu erfinden.
Meistens verwenden wir Hafer um einen Haferbrei herzustellen. Der erfreut sich nämlich immer größerer Beliebtheit. Und würzen lässt er sich auch sehr leicht, mit Honig, Agavendicksaft oder auch mit Zucker. :D
Frische oder getrocknete Früchte, Nüsse und Chiasamen oder sogar mit Schokolade. Dem Geschmack sind hier kaum Grenzen gesetzt.
Wälzen wir das aber nun auf das Frühmittelalter um, fallen solche Dinge wie Zucker, Chiasamen und Schokolade in der Regel weg.
Was bleibt sind die guten alten Früchte im Getreidebrei - die meinen Geschmack auch am ehesten treffen. Natürlich Milch, Honig und ein wenig Salz.
Zu Guter Letzt gebe ich euch noch mein Rezept, wie ich den Haferbrei auf dem Lager meistens zubereite.
Guten Appetit!

